Ziele setzen alleine genügt nicht, um erfolgreich zu sein
Vielen Menschen haben Mühe, die festgelegten Ziele konsequent zu verfolgen. Deshalb ist es wichtig, dass du einen Plan erstellst und diesem folgst, nachdem du deine Ziele gesetzt hast. Du stellst das mit folgendem Prozess sicher:
- Entscheide, was du erreichen möchtest
- Schreibe das Ziel auf
- Lege Fristen fest und definiere Meilensteine
- Erstelle eine Aufgabenliste
- Erstelle einen Plan auf Basis deiner Aufgabenliste
- Visualisiere das Ergebnis
- Setze deinen Plan um
- Erledige jeden Tag etwas Kleines, was auf dein Ziel einzahlt
- Reflektiere und feiere deine Zwischenergebnisse
Du findest in den folgenden Abschnitten zu jedem Schritt Hinweise und Tipps, die zu deinem Erfolg beitragen.
Wenn du Teamziele definierst, empfehle ich dir, diesen Prozess gemeinsam im Team zu machen. Das gilt unabhängig davon, ob du in einer Führungsrolle oder als Projektleiter*in arbeitest. Das Team zu involvieren ist wichtig für die Akzeptanz der Ziele. Ihr erhält ein gemeinsames Verständnis zu den Dingen, die ihr erreichen wollt.
Schritt 1: Entscheide, was du erreichen möchtest
Überlege dir, in welchen Themengebieten du etwas optimieren oder erreichen willst. Du brauchst eine Vorstellung, auf welche Bereiche du deinen Fokus legst. Diese Übersicht zu haben ist wichtig, bevor du in die Zieldefinition startest.
Die Themengebiete sind bei jeder Person individuell. Sie unterscheiden sich, je nachdem ob du Ziele für dich persönlich setzt ob ihr dies im beruflichen Umfeld in einem Team macht
Bei persönlichen Zielen ist es zum Beispiel wichtig, bewusst die Lebensbereiche auszuwählen, in denen du etwas verbessern möchtest.
Du möchtest dich neu orientieren, einen neuen Job oder eine Beförderung? Oder willst du dich unabhängig machen und den Sprung in die Selbstständigkeit wagen?
Du hast festgestellt, dass deine alten Jeans nicht mehr passen und dich entschlossen, ein paar Kilos abzunehmen? Du möchtest an einem Marathon teilnehmen und dein Lauftraining ausbauen? Du willst beweglicher werden, um endlich die mühsamen Verspannungen loszuwerden? Du willst dich gesünder ernähren und auf Zucker verzichten?
Du hast dir vorgenommen, dich aus einer belastenden Beziehung zu befreien? Du bist Single und willst einen neuen Partner finden? Ihr wollt in eurer Beziehung den nächsten Schritt gehen und eine Familie gründen? Du willst der Liebe deines Lebens einen Heiratsantrag machen? Du möchtest deine Beziehung zu einer guten Freundin verbessern?
Du planst eine berufsbegleitende Weiterbildung? Du möchtest eine neue Fremdsprache lernen? Du nimmst dir vor, Programmieren zu lernen und eine erste App selber zu erstellen? Du willst dir mehr Zeit zum Lesen reservieren und ein Buch pro Woche lesen?
Du nimmst dir vor, eine berufliche Auszeit zu planen, um eine Weltreise zu machen? Du willst ein neues Hobby ausprobieren, da du im Alltag zunehmend Langeweile feststellst? Du willst dir einen langersehnten Traum erfüllen?
Du willst finanziell unabhängig werden? Einen Sparplan einrichten um einen fixen Anteil deines monatlichen Einkommens zu investieren? Du willst ein neues Investment-Portfolio aufbauen? Dein bestehendes Investment-Portfolio besser diversifizieren? Einen Plan erstellen um schuldenfrei zu werden? Für die Anzahlung eines Eigenheims sparen?
In allen Themengebieten parallel besser zu werden ist schwierig umzusetzen. Ich empfehle dir, deinen Fokus auf 1 bis 3 Dinge zu legen, wo du das grösste Potenzial siehst.
Es ist besser, wenige Dinge erfolgreich umzusetzen, statt zu viel auf einmal zu wollen. Mit jedem zusätzlichen Ziel, das du verfolgst, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass du deine anderen Ziele erreichst.
In diesem ersten Schritt musst du noch nicht darauf achten, dein Ziel vollständig und korrekt zu beschreiben. Darum kümmern wir uns im nächsten Abschnitt, sobald du für dich ein klares Verständnis hast, was du erreichen willst. Notiere dir dazu folgende Dinge:
- Was möchte ich erreichen?
- Warum ist das für mich relevant?
Das "Warum" kannst du als deine Motivation hinter einem Vorhaben sehen oder den Wert, den du schaffen willst. Das Warum zu kennen, versorgt dich mit der notwendigen Energie und Disziplin, dein Ziel zu erreichen.
Falls es für dich schwierig ist, das "Warum" zu beschrieben, empfehle ich dir, das Thema nochmals kritisch zu betrachten:
- Willst du das Vorhaben selber wirklich? Oder handelt es sich um eine Erwartung von einer anderen Person an dich? Möchtest du dieses Ziel verflogen oder soll dein Fokus auf anderen Themen liegen?
- Was sind deine Vorteile, wenn du das erreichst? Wie verändert sich dadurch dein Leben positiv?
Zeit zu investieren das "Warum" zu klären lohnt sich. Du setzt dir Ziele, um dich in diese Richtung zu entwickeln und zu verbessern. Nicht zu wissen, weshalb du das tust, kann ein Grund sein, bei der Umsetzung zu scheitern.
Du hast dir notiert, was du erreichen möchtest und warum? Perfekt! Im nächsten Schritt leitest du daraus konkrete Ziele ab.
Schritt 2: Schreibe das Ziel auf
Ziele, die du nicht schriftlich festhältst, bleiben oft ein loser Wunsch und sind wenig konkret. Nimm dir deshalb die Zeit, deine Ziele zu notieren. Du steigerst damit deine Wahrscheinlichkeit, dass du erfolgreich bist.
Indem du das Ziel aufschreibst, erzeugst du ein klareres Bild. Du kannst dich einfacher daran erinnern und deine Ziele dort platzieren, wo sie für dich sichtbar sind.
Die folgenden Tipps helfen dir, gute Ziele zu formulieren.
3 Empfehlungen für gute Ziele
Klicke auf die Kacheln und erhalte Empfehlungen für deine Power-Ziele.
Formuliere dein Ziel so konkret wie möglich. Gehe ins Detail und stelle dir genau vor, was du erreichen willst. Das gewünschte Ergebnis, bis wann du was erreicht haben wirst, sollte unmissverständlich klar sein. Das Ziel sollte so formuliert sein, dass es dich herausfordert, aber nicht überfordert. Es darf dir Spass machen, das Vorhaben umzusetzen, weshalb das Ziel attraktiv gestaltet werden soll.
Es gibt verschiedene Methoden, um gute Ziele zu formulieren. In der Praxis hat sich die SMART-Formel bewährt (siehe Grafik). Mit dieser überprüfst du, ob du alle Aspekte von gut formulierten Zielen berücksichtigt hast.
Beispiel einer schlechten Formulierung und wie du es mit der SMART-Formel besser machst:
- Ich werde öfters Sport machen.
- Ich gehe wöchentlich mindestens 2x Joggen, um mich auf meinen Halbmarathon im kommenden Herbst vorzubereiten. Innerhalb von 6 Monaten verbessere ich meine Laufgeschwindigkeit von 6 min/km auf 5 min/km.
Menschen unterschätzen gerne, was durch gute Ziele und Fokus langfristig erreichbar ist. Dafür überschätzen wir uns oft, was kurzfristig möglich ist.
- Denke ehrgeizig, wenn du ein Ziel weit in der Zukunft definierst. Je grösser dein Ziel, desto mehr wirst du dich anstrengen, es zu erreichen. Grosse langfristige Ziele motivieren dich stärker.
- Kurzfristige Ziele, die du unter einem Jahr erreichen willst, sollten realistisch und erreichbar sein. Indem du sie erfolgreich umsetzt, sammelst du Selbstvertrauen und Energie für deine langfristigen Meilensteine.
Beides ist wichtig: Definiere langfristige, ehrgeizige Ziele für die kommenden Jahre und kurzfristige, realistische Ziele für die nächsten Monate.
Achte auf den langfristigen Erfolg, wenn du deine Ziele formulierst und verbessere damit deine kurzfristigen Entscheidungen. Du hast dir im Schritt 1 verschiedene Themengebiete notiert. Überlege, welchen Einfluss diese Dinge für dich in 5-10 Jahren haben können. Oft lohnt es sich, etwas zurückzustellen und auf eine kurzfristige Belohnung zu verzichten, um langfristig zu profitieren.
Beispiel: Ein Gesundheitsziel für mehr Sport oder um abzunehmen, wird langfristig einen grossen Einfluss auf dein Leben haben. Dafür lohnt es sich, in der Gegenwart auf einen gemütlichen Abend auf der Couch oder eine Pizza zu verzichten.
Reflektiere für dich, was dein "zukünftiges ich" tun würde. Was rät es dir?
Bevor wir im nächsten Schritt die Meilensteine für deine Ziele planen, empfehle ich dir, deine Ziele nochmals aufmerksam zu lesen.
- Ist dir für jedes Ziel klar, was du bis wann erreichen möchtest?
- Hast du die Ziele so beschrieben, dass sie dich herausfordern, aber nicht überfordern?
- Hast du die richtige Anzahl an Zielen gewählt oder hast du dir zu viel parallel vorgenommen?
Schritt 3: Lege Fristen fest und definiere Meilensteine
Indem du die Smart-Formel aus Schritt 2 anwendest, ist dein Ziel bereits klar terminiert. Du weisst somit, bis wann du das Endresultat erreichst.
Grosse und komplexe Ziele wirken einschüchternd. Dasselbe trifft auf Ziele zu, die weit in Zukunft liegen. Aus diesem Grund empfehle ich dir, dein Ziel in Teilziele oder Meilensteine aufzuteilen. Überlege dir, bis wann du welche Resultate erzielen möchtest.
Bei Zielen in ferner Zukunft musst du nicht den Anspruch haben, den ganzen Weg im Detail zu kennen. Überlege dir, welche Zwischenresultate du als erstes erreichst.
Es geht darum, ein Gefühl zu entwickeln, mit welchen Dingen du startest, um dein Ziel zu erreichen. Diese Planung muss nicht perfekt sein und du kannst deine Meilensteine bei Bedarf während der Umsetzung anpassen.
Plane die Meilensteine so, dass sie dich herausfordern, nicht überfordern. Ansonsten besteht die Gefahr von Aufschieberitis (Prokrastination). Dem kannst du vorbeugen, indem dir klar ist, welche kleinen Schritte du als nächstes gehst. Dabei hilft dir die Aufgabenliste, die du im Schritt 4 erstellst.
Schritt 4: Erstelle eine Aufgabenliste
Notiere dir Aufgaben, die notwendig sind, um das Ziel zu erreichen. Überlege dir hierzu, welche Dinge und Aktivitäten dich dem Zielzustand näher bringen und schreibe sie auf.
Bei grossen Zielen ist es nicht notwendig, alle Aufgaben bereits im Detail zu kennen. Konzentriere dich auf jene Aufgaben, die für deine ersten Meilensteine oder Zwischenziele relevant sind.
Notiere dir alles, was dir einfällt, wenn du auf dein Ziel schaust. Was musst du tun, um dort hinzukommen? Mit wem kannst du sprechen? Was kannst du besorgen? Welche Fähigkeiten darfst du aufbauen? Was kannst du selber erledigen und wo brauchst du Hilfe?
Schreibe alles auf, was für eine erfolgreiche Umsetzung relevant ist.
Schritt 5: Erstelle einen Plan auf Basis deiner Aufgabenliste
Du hast im Schritt 4 alle Aufgaben notiert, die dir eingefallen sind. Je nach Grösse des Ziels ist dies eine lange Liste.
Da es unmöglich ist, alles auf einmal zu erledigen, bringst du die Aktivitäten nun in eine sinnvolle Reihenfolge. Schaue dir deine Aufgabenliste an: Was kann zuerst erledigt werden und was kann bis später warten? Gibt es Dinge, die aufeinander aufbauen und daher Abhängigkeiten haben?
Durch die Auswahl der Aufgaben, die zuerst relevant sind, definierst du deine Prioritäten. Falls du bei dieser Priorisierung zusätzliche Unterstützung brauchst, findest du in diesem Artikel wertvolle Tipps. Schaue dir die Empfehlungen gerne an und kehre anschliessend hierhin zurück.
Gebe den Aufgaben welche du zuerst erledigst ein Fälligkeitsdatum. Überlege dir, bis wann du diese umsetzt und schaue, dass dir klar ist, mit was du startest.
Ein durchschnittlicher Plan, der energisch umgesetzt wird, ist immer besser als ein perfekter Plan, der nicht gestartet wird.
Versuche nicht den perfekten Plan zu erstellen. Es geht darum, die ersten Aufgaben auszuwählen, die du umsetzen wirst. Das Ziel ist, möglichst rasch mit diesen zu starten und erste Erfolge zu feiern. Dafür musst du die ersten Schritte kennen, aber auf keinen Fall bereits alles im Detail geplant haben. Ansonsten verlierst du zu viel Zeit mit planen, was dich deinem Ziel nicht näher bringt.
Schritt 6: Visualisiere das Ergebnis
Du bist bestens vorbereitet, hast deinen Plan und bist bereit loszulegen.
Die Chance, dass du mit deinem Vorhaben erfolgreich bist, steigt, wenn du dir ein paar Minuten Zeit nimmst, um das Endergebnis zu visualisieren. Stelle dir vor, du hast das Ziel erreicht. Wie fühlst du dich in diesem Moment? Wie fühlt es sich an, diese Herausforderung erfolgreich zu meistern? Wie hat sich dein Leben positiv verändert?
Führe dir nochmals vor Augen, warum dieses Ziel relevant ist. Du steigerst deine Motivation, wenn du weisst, wofür du deine Energie investierst.
Schritt 7: Setze deinen Plan um
Es ist Zeit loszulegen. Gehe das erste Thema auf deiner Aufgabenliste an.
Richte deinen Fokus darauf, deine Planung konsequent umzusetzen. Du schlägst damit alle Personen, die im Schritt 5 hängen bleiben und versuchen, den perfekten Plan zu erstellen.
Wende bei deinen Aufgaben das Pareto-Prinzip an (80-20-Prinzip). Du vermeidest damit Perfektionismus, was zu langen Umsetzungszeiten führt. Das Pareto-Prinzip besagt, dass du mit den ersten 20 % deines Einsatzes 80 % der Ergebnisse erzielst. Auf den restlichen Aufwand kannst du ohne schlechtes Gewissen verzichten.
Ablenkungen vermeiden ist ein weiterer Erfolgsfaktor, um dein Ziel zu erreichen. Diese 8 Strategien helfend dir fokussiert zu bleiben und Ablenkungen zu reduzieren.
Schritt 8: Erledige jeden Tag etwas Kleines, was auf dein Ziel einzahlt
Egal wie gross die Aufgabe ist, gehe Schritt für Schritt voran und bleibe kontinuierlich dran. Konzentriere dich jeden Tag auf die nächste kleine Aufgabe, die du umsetzen kannst, um dein langfristiges Ziel zu erreichen.
Die Ausrede, keine Zeit zu haben, ist oft beteiligt, wenn Menschen bei der Umsetzung ihrer Ziele scheitern. Menschen unterschätzen gerne, wie gross der Effekt über ein ganzes Jahr ist, wenn jeden Tag ein kleiner Schritt getan wird. Plane dir regelmässig Zeitblöcke ein, um an deinem Ziel zu arbeiten.
Schritt 9: Reflektiere und feiere deine Zwischenergebnisse
Prüfe regelmässig deinen Fortschritt zum Ziel. Je nach Vorhaben sind wöchentliche, monatliche oder quartalsweise Reviews sinnvoll. Ich empfehle dir mit einem monatlichen Rhythmus zu starten und es bei Bedarf anzupassen.
Schaue in diesen Terminen jeweils auf die letzte Periode zurück. Prüfe ob du auf Kurs bist oder was du anpassen musst, um erfolgreich zu sein.
- Wie produktiv hast du an deinem Ziel gearbeitet?
- Welche kleinen und grosse Erfolge konntest du feiern?
- Was hat dich davon abgehalten, an der Umsetzung zu arbeiten?
- Welche Rückschläge hattest du?
- Was kannst du diese Woche tun, um dem Ziel näher zu kommen?
- Sind deine nächsten Schritte gut geplant?
Plane für diese Soll-Ist-Vergleiche bereits jetzt Termine im Kalender ein. Vergesse nicht, dich für deine Zwischenerfolge zu belohnen. Sei stolz darauf, wenn du einen Meilenstein erreicht hast und feiere das entsprechend.
Der beste Zeitpunkt zum Starten ist jetzt sofort
Du weisst nun, wie du gute Ziele setzt und am Ball bleibst. Die grösste Gefahr ist, dass es beim theoretischen Wissen bleibt. Plane dir im Kalender ein, wann du deine Ziele definierst und die ersten Schritte erledigst. Der beste Zeitpunkt, um zu starten, ist jetzt sofort.
Die 72-Stunden-Regel sagt, dass alles, was innerhalb dieser 3 Tage begonnen wird, eine grosse Chance auf Erfolg hat. Wenn du länger wartest, sinkt die Wahrscheinlichkeit stark.
Denke daran: Du erfüllst dir entweder deine eigenen Ziele oder du wirst als Ressource eingesetzt, um die Ziele anderer zu erfüllen. Wer selbst kein Ziel hat, arbeitet für die Ziele anderer.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Planung und Umsetzung.
Hallo, ich bin Stefan, Gründer von Fokushelden und Produktivitätsexperte. Ich unterstütze Führungskräfte und Projektleitende mit Fokus- und Produktivitätstipps, die in der Praxis funktionieren.
Gerne teile ich meine Erfahrungen mit dir und deinem Team. Erfahre in einem persönlichen Austausch, wie du davon profitieren kannst. Ich freue mich auf deine Kontaktaufnahme.
Kontakt aufnehmenWeitere Artikel, um deine Ziele zu erreichen